Die Stadtkapelle Rain spielte sich einmal mehr mitten ins Herz des Publikums. Es ist die 25. Auflage des Kirchenkonzerts.
DONAUWÖRTHER ZEITUNG VOM 19.12.2017
Von Ulrike Hampp-Weigand
Glücklicher Dirigent Andreas Nagl beim Schlussapplaus nach dem gelungenen Konzert.
Bild von Simon Bauer
Es war ein wunderbares Hörerlebnis: In der bis auf den letzten (Steh-) Platz gefüllten Rainer Stadtpfarrkirche St. Johannes war zum 25. Mal das adventliche Kirchenkonzert der Stadtkapelle Rain zu hören und alle waren da – in freudig-angespanntem Erwarten. Und um es gleich vorwegzunehmen: Dankbarer, wertschätzender, überwältigender Applaus im Stehen waren der verdiente Lohn für die Interpreten.
Stadtpfarrer Jörg Biercher begrüßte in der adventlich erleuchteten Kirche und moderierte in der Folge humorvoll-sachbezogen. Luisa Hänsel, Zweite Dirigentin, dirigierte „ihr“ Vorstufenensemble mitreißend, sehr präzis – schuf so aus den rund 30 Kindern und Jugendlichen einen schönklingenden, rhythmus- und taktsicheren Klangkörper, der schon einleitend aufhorchen ließ: mit einem schwungvollen „Christmas Spiritual“ von Luigi di Chisallo, das den Bogen bekannter Christmas Carols von „Joy to the world“, zum Spiritual „Go tell it to the mountain“ spannte. Ein „Alpine Adventure“ von Michael Oare folgte – die jungen Musiker bewältigen dies musikalische Abenteuer bravourös. „Pachelbel‘s Christmas“ von Larry Moore vollendete die Trias: es ist immer ein Wagnis, ein so berühmtes Werk abseits gängiger Pfade vorzustellen, doch es gelang: klangmächtig gespielt schuf es insgesamt einen festlich-prächtigen Übergang zum anschließenden vielköpfigen großen Orchester, das von seinem Dirigenten Andreas Nagl, wie immer, herausragend geführt wurde.